Volksbegehren Artenschutz vorerst beendet
Das Volksbegehren Artenschutz wurde am 14. August 2019 durch das Innenministerium des Landes Baden-Württemberg zugelassen und ab 24. September durchgeführt. Heftig wurde diskutiert, dass das Volksbegehren nicht zum Vorteil von Keltern, den Winzern und Landwirten beitragen wird, wenn es in unveränderter Form Gesetz werden würde. Aus Sicht des Vereins "Natur in Keltern e.V." bleibt festzuhalten:
- Wir sind entschieden für den Artenschutz und werden uns immer auch dafür einsetzen.
- Die im Titel des Volksbegehrens genannten Bienen sind nicht die Honigbienen, denen es insgesamt eigentlich gut geht, sondern die große Anzahl von Wildbienen, die immerhin die Hälfte der Bestäubungsleistung in der Flora erledigen und es geht mindestens genauso um den Artenschutz der übrigen Insekten.
- Die im geplanten Gesetz vorgesehene Unterschutzstellung von Streuobstwiesen wird ebenfalls von uns unterstützt, da diese Gebiete neben ihrer landschaftsprägenden Funktion auch Habitat für viele Arten von Insekten sind. Die Insekten wiederum sind ein wesentlicher Bestandteil der Nahrungskette (auch unserer) und deshalb unverzichtbar für die gesamte Natur.
- Der Reduzierung von Pestiziden kann man ebenfalls nur zustimmen. Dies ist eine Entwicklung, die von Landwirtschaft, Winzern und Gartenbesitzern seit einigen Jahren bereits angenommen wurde und die weitergeführt werden muss.
In intensiven Gesprächen mit der Landesregierung konnten nun konkrete Zielsetzungen und strategische Ziele
erarbeitet werden, die zum Abbruch der Sammelaktivitäten für Unterschriften durch die Initiative geführt haben.
Es wird jetzt Aufgabe der Naturschutzverbände und so auch unseres Vereins sein, dafür Sorge zu tragen, dass die gesetzten Ziele der Landesregierung auch
Gesetz werden.
Wenn auch das Ergebnis (siehe )
nicht exakt den Forderungen der Initiative entspricht, so ist es doch eine gemeinsame Willenserklärung, deren Grundsätze im vorgelegten
Niederschlag fanden. Da in diesem auch die spezifischen Notwendigkeiten unserer Heimat
berücksichtigt sind, wurde daher auch beschlossen, keine weiteren Sammelaktivitäten mehr durchzuführen und bestehende abzubrechen.